Gerade für mittelständische Unternehmen stellt die zusätzliche Liquidität eine der häufigsten Beweggründe für den Einsatz des Factorings dar. Ein Unternehmen erhält für die verkauften Forderungen einen Anteil von 80-90% sofort ausbezahlt. Insbesondere in Branchen, in denen lange Zahlungsziele üblich sind, bzw. bei hohem Auslandsanteil stellt dies einen wesentlichen Nutzen dar.
Darstellung des Liquiditätsvorteils anhand eines Beispiels:
Die QND GmbH (Musterfirma), ein Hersteller von Spritzgussteilen, erzielt einen Jahresumsatz von 14 M€. Aufgrund der Abnehmerstruktur und des hohen Auslandsanteils ergibt sich eine durchschnittliche (Ist-) Forderungslaufzeit von 62 Tagen. In der Bilanz wird damit permanent ein Forderungsbestand in Höhe von 2,4 M€ ausgewiesen. Durch den Einsatz von Factoring kann die Position auf ca. 0,3 M€ (entspricht dem verbliebenen Sperrbetrag) reduziert werden.
Ergebnis:
Der Liquiditätsgewinn beträgt 2,1 M€, mit Hilfe dessen andere Verbindlichkeiten reduziert werden können, oder im Idealfall Skonto im Einkauf genutzt werden kann.