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Entwicklungen von ABL in Deutschland

Die Begriffe Asset Based Lending wie auch Asset Based Financing, werden in Deutschland in einem anderen Kontext als in den USA verwendet. In Deutschland wird der Begriff ABL im Zusammenhang mit bestimmten Varianten der Forderungsfinanzierung verwendet, die unter anderem verschiedene Factoring-Gesellschaften aber auch andere Anbieter propagieren. Dieser Text bezieht sich rein auf die deutsche Auslegung des Asset Based Lending. Bei dieser Variante der Forderungsfinanzierung handelt es sich um eine Weiterentwicklung der bereits dargestellten Möglichkeiten durch Factoring und Asset Backed Securities. Verschiedene Komponenten dieser Arten der forderungsbasierten Unternehmensfinanzierung werden durch Anbieter aufgegriffen, die daraus ein neues Produkt entwickeln. Das ist auch die Begründung, warum in den vorangegangenen Vergleich der verschiedenen Arten der forderungsbasierten Unternehmensfinanzierung ABL-Transaktionen nicht explizit mit einbezogen wurden. Durch die flexible Produktgestaltung ist bei ABL eine einheitliche Struktur und Ausgestaltung nur bedingt gegeben. Die Gesellschaften verwenden für dieses ´Mischprodukt´ des Weiteren diverse unterschiedliche, marketingorientierte Bezeichnungen. Für die weiteren Ausführungen über die Abläufe und sonstigen Merkmale einer ABL-Transaktion wird deshalb ein Schwerpunkt auf eine bestimmte ABL-Variante eines Unternehmens gelegt, mit dem Hinweis, dass in der Praxis verschiedenste Ausgestaltungen zu finden sind. Die Möglichkeit der Forderungsfinanzierung mit „ABS-Light“, einem Produkt der Siemens Financial Services GmbH, dient in den folgenden Ausführungen als Beispiel, wie eine ABL-Transaktion ausgestaltet werden kann. Ein vergleichbares Produkt bietet z. B. auch die Heller Bank AG in Mainz an, das jedoch anders als bei Siemens nicht aktiv beworben wird. Die Siemens Financial Services GmbH mit ca. 1.600 Mitarbeitern weltweit agiert als firmeneigenen Anbieter von Finanzlösungen innerhalb des Siemens Konzerns sowie auch als Nischenanbieter in verschiedenen Märkten. Zu den Angeboten der Siemens Financial Services GmbH gehört neben der Leasing- und Forderungsfinanzierung unter anderem auch die Bereiche der Projekt- und Exportfinanzierung, die Verwaltung von Pensionsfonds, der Bereich Versicherung, die Eigenkapitalbeteiligung an Infrastrukturprojekten sowie die Übernahme des Treasury-Managements für den Siemens Konzern. Derzeit kauft die Siemens Financial Services GmbH in Ihrem Bereich Forderungsfinanzierung in etwa 120 Portfolios auf revolvierender Basis internationale Forderungen mit einem laufenden Bestand von über 3 Mrd. EUR an, von denen ein Großteil aus den Geschäften mit den verschiedensten Siemens-Gesellschaften stammt. Diese Forderungen, zusammen mit den Forderungen des Siemens-Konzerns und weiteren Leasingforderungen, werden mit Kreditderivaten wie etwa Credit-Default Swaps abgesichert.

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