In den vergangenen zwei Jahren erfuhr die Mehrheit der Leasinggesellschaften ein Wachstum der Quote des internationalen Herstellerleasing am Neugeschäftsvolumen, während der anteilige Beitrag zum Neugeschäftsvolumen durch nationales Herstellerleasing immerhin mehrheitlich konstant gehalten wurde. In dieser Zeitspanne lässt sich also eine relative Zunahme der Bedeutung des internationalen Geschäfts für die Finanzdienstleistungsgesellschaften feststellen. Für die sehr stark exportorientierten Hersteller ist der internationale Absatz ohnehin von großer Bedeutung. So beliefern 85 Prozent der Hersteller mit mindestens der Hälfte ihrer Transaktionen die EU. Allerdings werden internationale Leasingverträge nur von knapp 14 Prozent der Maschinenhersteller mit vorhandenem Leasingangebot offeriert. Von den Leasinggesellschaften finanzieren über 60 Prozent der Unternehmen Maschinenexporte in diese Exportregion. Die Leasinggesellschaften bieten also die notwendigen Ressourcen um den Herstellern das internationale Herstellerleasing auf dem für die Hersteller bedeutungsvollen Markt EU bieten zu können. Sofern die im Vergleich zum nationalen Geschäft höheren Anforderungen an das internationale Leasing durch die am Angebot des Herstellerleasing Beteiligten – der Hersteller oder die Absatzfinanzierungsgesellschaft – bewältigt werden können, so scheint gerade das Exportgeschäft ein hohes Potential zu bieten, welches durch die Absatzfinanzierungsvariante Herstellerleasing ausgeschöpft werden kann.
Unter den Herstellern und den Leasinggesellschaften gibt es bei der Bewertung von Regionen mit besonderem Interesse neben der EU Überschneidungen auf den internationalen Absatzmärkten USA sowie Russland/Osteuropa. In diesen Regionen scheint ein besonders hohes Potential für zunehmende Leasingkooperationen zu liegen.