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Modelle des Exportleasing

Die verschiedenen Modelle des Herstellerleasings – vom fallweisen Verweis an Leasinggesellschaften, über eine Same-Name-Leasing-Kooperation bis hin zum Aufbau einer herstellereigenen Leasingtochter – können sowohl für ein nationales als auch für ein internationales Leasingangebot eingesetzt werden. Beim Exportleasing müssen die an der Leasingtransaktion beteiligten Parteien den besonderen Ansprüchen, die das internationale Leasing Ihnen vor Allem in rechtlicher und wirtschaftlicher Dimension stellt, gerecht werden. Die unterschiedlichen Möglichkeiten die Einzelverträge in einer grenzüberschreitenden Leasingtransaktion abzuwickeln werden im Folgenden aufgezeigt.

Verfügt der Leasingpartner des Herstellers aus dem Inland über keine eigene Beteiligungs- oder Tochtergesellschaft im Ausland, wird das Leasinggeschäft regelmäßig an einen regional ansässigen Leasinganbieter vermittelt. Der Hintergrund, weswegen die inländische Leasinggesellschaft die Transaktion nicht selbst abwickelt, ist in den höheren Transaktionskosten und Risiken des Einzelauftrags zu sehen, die sich aufgrund der vergleichsweise schlechten Marktkenntnis der inländischen Leasinggesellschaft ergeben. Die Vermittlung erfolgt über so genannte „Lease-Clubs“ an im jeweiligen Importland ansässige Korrespondenz-Leasinggesellschaften. Die Mitglieder des Lease-Club sehen jeweils eine Leasinggesellschaft als Korrespondenzgesellschaft für ein Land vor, an welche die Transaktionen weitergereicht werden können. Das Leasingvertragsverhältnis wird von der Korrespondenz-Leasinggesellschaft auf nationaler Ebene im Ausland abgewickelt, der Kaufvertrag grenzüberschreitend.

Internationales Leasing mittels Korrespondenz-Leasinggesellschaft

Abb. 19: Internationales Leasing mittels Korrespondenz-Leasinggesellschaft

Sofern die mit dem Hersteller kooperierende inländische Leasinggesellschaft über eineBeteiligungs- oder Tochtergesellschaft im Ausland verfügt, wird diese mit der
Abwicklung des Leasingvertrags beauftragt. Hierbei sind die nachstehend beschriebenen Varianten möglich:

  • Die inländische Leasinggesellschaft vermittelt das Leasinggeschäft an ihr Beteiligungs- oder Tochterunternehmen im Ausland. Die verbundene, ausländische Gesellschaft schließt sodann als Leasinggeber einen Leasingvertrag nach nationalem Recht ab. Der Kaufvertrag zwischen dem ausländischen Leasinggeber und Hersteller wird grenzüberschreitend abgewickelt. Diese Variante entspricht der Vermittlung an eine Korrespondenz-Leasinggesellschaft über einen Lease-Club.

Abb. 20: Internationales Leasing mittels Beteiligungs- oder Tochtergesellschaft (1. Variante)

Abb. 20: Internationales Leasing mittels Beteiligungs- oder Tochtergesellschaft (1. Variante)

  • Die inländische Muttergesellschaft erwirbt auf nationaler Ebene das Leasingobjekt und veräußert es konzernintern an die ausländische Beteiligungs- oder Tochtergesellschaft. Die verbundene, ausländische Gesellschaft schließt sodann einen nationalen Leasingvertrag mit dem Leasingnehmer ab.

Abb. 21: Internationales Leasing mittels Beteiligungs- oder Tochtergesellschaft (2. Variante)

Abb. 21: Internationales Leasing mittels Beteiligungs- oder Tochtergesellschaft (2. Variante)

Die inländische Muttergesellschaft erwirbt auf nationaler Ebene das Leasingobjekt und schließt einen konzerninternen Leasingvertrag mit ihrer ausländischen Beteiligungs- oder Tochtergesellschaft ab. Die verbundene, ausländische Gesellschaft schließt sodann einen nationalen Unter-Leasingvertrag mit dem Leasingnehmer ab.

Abb. 22: Internationales Leasing mittels Beteiligungs- oder Tochtergesellschaft (3. Variante)

Abb. 22: Internationales Leasing mittels Beteiligungs- oder Tochtergesellschaft (3. Variante)